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Anforderungen

Anforderungen und Best Practices zur Sicherung:

  1. Zugriffskontrolle:
    • Implementierung strenger Access Control Lists (ACLs) zur Beschränkung des Zugriffs auf Verzeichnisdaten.
    • Rollenbasierte Zugriffssteuerung (RBAC), um sicherzustellen, dass Benutzer nur auf die Daten zugreifen können, die sie für ihre Aufgaben benötigen.
  2. Authentifizierung und Autorisierung:
    • Starke Authentifizierungsmethoden wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zur Sicherstellung der Identität von Benutzern.
    • Nutzung von sicheren Authentifizierungsprotokollen wie Kerberos oder LDAP Secure (LDAPS).
  3. Verschlüsselung:
    • Verschlüsselung der Kommunikation zwischen Clients und Verzeichnisdienst-Servern mittels SSL/TLS.
    • Verschlüsselung der gespeicherten Daten im Verzeichnisdienst, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
  4. Auditing und Protokollierung:
    • Umfassende Protokollierung aller Zugriffs- und Änderungsaktivitäten im Verzeichnisdienst.
    • Regelmäßige Überprüfung der Protokolle, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und darauf zu reagieren.
  5. Replikation und Verfügbarkeit:
    • Sicherstellung der Integrität und Konsistenz von replizierten Verzeichnisdaten.
    • Implementierung von Mechanismen zur Erkennung und Korrektur von Replikationskonflikten.
  6. Sicherheitsrichtlinien und -verfahren:
    • Erstellung und Durchsetzung strenger Sicherheitsrichtlinien für die Verwaltung und den Zugriff auf den Verzeichnisdienst.
    • Regelmäßige Schulung von Administratoren und Benutzern zu Sicherheitsrichtlinien und Best Practices.
  7. Patch-Management und Updates:
    • Regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates und Patches für Verzeichnisdienst-Software und zugehörige Systeme.
    • Überwachung von Sicherheitsempfehlungen und Best Practices der Softwareanbieter.
  8. Netzwerksicherheit:
    • Isolierung von Verzeichnisdienst-Servern in sicheren Netzwerkzonen, um den Zugriff auf autorisierte Geräte und Benutzer zu beschränken.
    • Einsatz von Firewalls, Intrusion Detection Systems (IDS) und Intrusion Prevention Systems (IPS) zum Schutz vor Netzwerkbedrohungen.
  9. Sicherheitsüberprüfung und -tests:
    • Regelmäßige Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests, um Schwachstellen im Verzeichnisdienst und seiner Konfiguration zu identifizieren.
    • Umsetzung von Maßnahmen zur Behebung identifizierter Schwachstellen.
  10. Notfallwiederherstellung und Backup:
    • Erstellung und regelmäßige Aktualisierung von Notfallwiederherstellungsplänen zur schnellen Wiederherstellung des Verzeichnisdienstes im Falle eines Ausfalls oder Sicherheitsvorfalls.
    • Regelmäßige Backups der Verzeichnisdaten und sichere Aufbewahrung der Backup-Medien.
  11. Benutzer- und Gruppenverwaltung:
    • Regelmäßige Überprüfung und Bereinigung von Benutzer- und Gruppeninformationen, um sicherzustellen, dass nur aktive und autorisierte Konten vorhanden sind.
    • Implementierung von Prozessen zur sofortigen Deaktivierung von Benutzerkonten bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder bei Sicherheitsvorfällen.

Anforderungen an Performance des Verzeichnisdienstes:

Die Antwortzeiten eines Verzeichnisdienstes wie HCL Domino sind entscheidend für die Benutzererfahrung und die Gesamtleistung des Systems. Typische Anforderungen an die Antwortzeiten können sich je nach spezifischen Anwendungsfällen und Nutzerszenarien unterscheiden, aber hier sind einige allgemeine Richtlinien und Erwartungen:

Anforderungen an Antwortzeiten

  1. Authentifizierung:
    • Erwartung: Weniger als 1 Sekunde.
    • Begründung: Benutzer sollten sich schnell anmelden können, ohne merkliche Verzögerungen.
  2. Suche im Verzeichnis:
    • Erwartung: 1 bis 2 Sekunden.
    • Begründung: Die Suche nach Benutzern, Gruppen oder anderen Objekten im Verzeichnis sollte schnell erfolgen, um die Effizienz zu maximieren.
  3. Abruf von Benutzerprofilen und Attributen:
    • Erwartung: Weniger als 1 Sekunde.
    • Begründung: Häufig angeforderte Daten sollten sofort verfügbar sein, insbesondere wenn sie im Cache gehalten werden.
  4. Gruppenmitgliedschaftsprüfungen:
    • Erwartung: 1 bis 2 Sekunden.
    • Begründung: Die Überprüfung von Gruppenmitgliedschaften kann komplexer sein, sollte aber dennoch schnell erfolgen.
  5. Verzeichnisaktualisierungen (z.B. Hinzufügen oder Ändern von Benutzern):
    • Erwartung: 2 bis 5 Sekunden.
    • Begründung: Änderungen im Verzeichnis sollten zügig erfolgen, aber es kann eine leichte Verzögerung geben, insbesondere wenn Replikation im Spiel ist.

Faktoren, die die Antwortzeiten beeinflussen

  1. Hardwareleistung:
    • Schnelle Prozessoren und ausreichend RAM sind entscheidend für schnelle Antwortzeiten.
    • SSDs verbessern die I/O-Leistung erheblich im Vergleich zu HDDs.
  2. Netzwerkgeschwindigkeit:
    • Ein schnelles und zuverlässiges Netzwerk ist erforderlich, um schnelle Antwortzeiten zu gewährleisten.
    • Geringe Latenzzeiten im Netzwerk verbessern die Gesamtleistung.
  3. Systemkonfiguration und Optimierung:
    • Eine gut konfigurierte und optimierte HCL Domino-Umgebung kann die Leistung erheblich verbessern.
    • Caching-Mechanismen sollten effektiv genutzt werden.
  4. Last und Benutzeranzahl:
    • Die Anzahl der gleichzeitigen Benutzer und die Last auf dem System können die Antwortzeiten beeinflussen.
    • Skalierbare Architekturen und Lastverteilung können helfen, die Leistung zu verbessern.
  5. Replikation und Konsistenz:
    • Die Zeit, die benötigt wird, um Änderungen über mehrere Server zu replizieren, kann die wahrgenommene Antwortzeit beeinflussen.
    • Konsistente und effiziente Replikationsstrategien sind wichtig.

Optimierungsstrategien

  1. Cachen:
    • Nutzen Sie Caching, um häufig angeforderte Daten im Speicher zu halten und schnelle Zugriffe zu ermöglichen.
  2. Lastverteilung:
    • Verteilen Sie die Last auf mehrere Server, um die Leistung zu verbessern und Engpässe zu vermeiden.
  3. Netzwerkoptimierung:
    • Stellen Sie sicher, dass das Netzwerk optimiert ist und über genügend Bandbreite und geringe Latenz verfügt.
  4. Indexierung:
    • Nutzen Sie Indexierungstechniken, um die Suche und den Zugriff auf Verzeichnisdaten zu beschleunigen.
  5. Überwachung und Tuning:
    • Regelmäßige Überwachung der Systemleistung und entsprechende Tuning-Maßnahmen können helfen, die Antwortzeiten zu optimieren.

Anforderung an das LDAP Datenschema

Das LDAP Datenschema inetOrgPerson soll für autorisierte Dienste sichtbar sein. Domino LDAP Datenschema

Anforderung zur automatischen Erkennung und Behebung eines Verzeichnisserverausfalls durch Kubernetes

Zielsetzung: Sicherstellen, dass der Ausfall des Verzeichnisservers durch Kubernetes automatisch erkannt und behoben wird, um die kontinuierliche Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Verzeichnisdienstes zu gewährleisten, auch in einer nicht-redundanten Single-Zone Umgebung.

Anforderung:

Automatische Erkennung und Behebung von Verzeichnisserverausfällen durch Kubernetes

  1. Verfügbarkeit und Überwachung:
    • Liveness Probes: Der Verzeichnisserver-Pod muss eine Liveness Probe implementieren, die regelmäßig den Gesundheitszustand des Verzeichnisservers überprüft. Diese Probe soll sicherstellen, dass der Pod ordnungsgemäß funktioniert und auf Anfragen reagiert.
    • Readiness Probes: Der Verzeichnisserver-Pod muss eine Readiness Probe implementieren, die überprüft, ob der Pod bereit ist, Traffic zu empfangen. Diese Probe soll sicherstellen, dass der Pod erst dann Traffic empfängt, wenn er vollständig betriebsbereit ist.
  2. Automatische Wiederherstellung:
    • Self-Healing: Kubernetes muss so konfiguriert sein, dass es automatisch Maßnahmen ergreift, wenn ein Verzeichnisserver-Pod als ungesund erkannt wird. Dies umfasst das automatische Neustarten oder Neuanlegen des Pods.
    • Replica Sets: Der Verzeichnisserver muss als Teil eines Replica Sets konfiguriert werden, auch wenn nur ein Pod ausgeführt wird. Dies stellt sicher, dass Kubernetes bei einem Pod-Ausfall automatisch einen neuen Pod startet.
  3. Protokollierung und Benachrichtigung:
    • Logging: Der Verzeichnisserver muss so konfiguriert sein, dass er umfassende Logs über den Zustand und die Aktivitäten des Servers erzeugt. Diese Logs sollen in einem zentralen Logging-System gesammelt und überwacht werden.
    • Alerts: Ein Benachrichtigungssystem muss eingerichtet sein, um Administratoren bei Erkennung eines Pod-Ausfalls oder bei Wiederherstellungsversuchen zu benachrichtigen. Dies kann über Tools wie Prometheus und Alertmanager erfolgen.
  4. Eingeschränkte Lastverteilung und Verfügbarkeit:
    • Service Load Balancing: Obwohl nur ein Pod vorhanden ist, muss Kubernetes einen Service einrichten, der den Traffic an den Pod weiterleitet und sicherstellt, dass der Traffic im Falle eines Pod-Ausfalls zu einem neu erstellten Pod umgeleitet wird, sobald dieser verfügbar ist.

Erfolgskriterien: